Die Verteilzeitaufnahme nach REFA wird in der Regel zur Ermittlung der Verteilzeitzuschläge durchgeführt. Diese sind erforderlich zur Bestimmung der Vorgabezeiten. Sie werden aus den in der Zeitaufnahmen nach REFA ermittelten Grundzeiten aufgeschlagen. Man unterscheidet hier die persönlichen Verteilzeiten, die in der Regel zwischen den Vertragspartein verhandelt werden und den sachlich variablen und sachlich konstanten Verteilzeiten. Die Aufnahme selber erfolgt durch Zeitmessung ähnlich wie bei der Zeitaufnahme nach REFA allerdings ohne Leistungsgradbeurteilung.
Problematik bei Verteilzeitaufnahmen
In der Praxis findet man häufig veraltete Zuschläge, die nicht mehr den aktuellen Prozessen entsprechen. Die Realisierung neuer Verteilzeitzuschläge scheitert meistens daran, dass es sich um einen „unbequemen“ Prozess handelt: Die Aufnahmen sind sehr zeitintensiv und in der Regel in Betriebsvereinbarungen festgeschrieben, die demnach gekündigt und neu verhandelt werden müssen. Besitzstände werden in Frage gestellt. Dabei ist aber auch ein erhebliches Einsparungsvolumen zu erwarten, da die durch Verteilzeitaufnahmen nach REFA ermittelten Daten meist flächendeckend eingesetzt werden. Nachfolgend ist ein Ausschnitt aus der Zeitwirtschaftssoftware PROCESS TM abgebildet, der eine typische Ergebnissituation darstellt.
Neben den Zuschlägen für Vorgabezeiten haben die Zuschlagsätze aber auch einen entscheidenden Stellenwert als Benchmark Kennzahl. Wir können aus unzähligen Projekten entsprechende Kennzahlen zur Standortbestimmung und realistischen Zielvorgabe für die unterschiedlichsten Branchen bereitstellen.
Ähnlich wie bei der Zeitaufnahme nutzen wir auch die Ergebnisse der Verteilzeitaufnahmen zur Optimierung der Prozesse. Die differenzierte Betrachtung der verschiedenen Anteile der Verteilzeiten (Voraussetzung ist eine professionelle Aufnahme) gibt Aussage über die Prozesssicherheit und notwendige Maßnahmen. Ist der Anteil für Dienstgespräch sehr hoch, kann man davon ausgehen, dass der Prozess noch nicht sicher ist. Hier helfen z.B. Schulungen, Arbeitsanweisungen und Workshops mit den beteiligten Mitarbeitern. Diese Maßnahmen erarbeiten wir konsequent mit unseren Mandanten.
Konkurrierende Methode zur Ermittlung der Verteilzeiten ist die Durchführung einer Multimomentaufnahme nach REFA. Die Auswahl des optimalen Verfahrens ist abhängig von der Größe des Arbeitssystems und dem verfolgten Ziel.
Wir beraten Sie gerne in allen Angelegenheiten, auch abseits der Verteilzeitaufnahmen.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, zögern Sie nicht lange und kontaktieren Sie uns für ein Gespräch zur Verteilzeitaufnahme.